– Letzte Bearbeitung: 31.08.2024, 13:44:17, Bernd Kick –
Geschichte des Orts- und Tabakpfeifenmuseums in Ruhla
Etwa in der Mitte der idyllisch gelegenen Bergstadt Ruhla befindet sich das Tabakspfeifen- und Museum für Stadtgeschichte Ruhla; eines der schönsten und ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser unserer Stadt.
Im Jahre 1614 wurde das Haus erbaut. Mündlichen Überlieferungen zufolge gehörte es wahrscheinlich als Herrenhaus zu der einst dahinter gelegenen Hammerschmiede. Die Erbauung des Gebäudes lag also mitten in der Blütezeit des Ruhlaer Messerschmiedehandwerkes und soll später auch das Haus eines Messerwaren-Handelsmannes gewesen sein.
Schon das Äußere des Museums – ein typisch thüringisch-fränkischer Fachwerkbau mit hessischem Einfluß, die Fassade zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk mit einem prächtigen Rautenband geschmückt, ist etwas wirklich Sehenswertes.
Im Inneren beeindruckt der Hausflur mit sichtbarer Fachwerkkonstruktion, der bis ins zweite Stockwerk hinaufreicht.
Das Gebäude des Ruhlaer Heimatmuseum ist ein denkmalgeschütztes Objekt und in die regionale Denkmalliste eingetragen.
Im Jahre 1906 wurde in 3 Räumen des Obergeschosses der Oberen Lindenstr. 29-31 das Heimatmuseum gegründet. Es stand bis 1946 unter der Schirmherrschaft eines Museumsvereines und 1948 übernahm es die Stadt Ruhla. Es wurde schrittweise erweitert und rekonstruiert.
Das Ruhlaer Heimatmuseum zeigt in seinen nunmehr 15 Austellungsräumen die handwerkliche und industrielle Entwicklung vom frühen Mittelalter bis zur Neuzeit, sowie die Kultur und Lebensweise der arbeitenden Menschen aus dem kleinstädtischen Lebensbereich.Schwerpunkte bilden hierbei das Waffenschmiedehandwerk mit den einzelnen dazugehörigen Handwerkszweigen wie Köhlerei und Zainerhandwerk, das Messerschmiedehandwerk mit einer komplett eingerichteten Messerschmiede und den dazugehörigen Werkzeugen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Weiter kann man im Museum die Werkstatt eines Porzellanmalers sowie bemaltes Zier-und Gebrauchsporzellan bewundern. Besonders interessant ist das Tabakpfeifengewerbe, welches für Ruhla eine besondere Bedeutung hat.
Ruhla war für zwei Jahrhunderte das Mekka der Pfeifenraucher in aller Welt. Pfeifen aus Ruhla wurden in Grönland und dem Kaukasus ebenso geschmaucht wie in Afrika, Ostasien und Amerika. Das Ruhlaer Heimatmuseum beherbergt eine mehrere hundert Stück zählende Pfeifensammlung aus Holz, Ton, Porzellan und Meerschaum. Es informiert auch über die einzelnen Arbeitsschritte, wie aus einem leicht zu schneidenden Mineral Meerschaum, aber auch aus Birken,- Eben- oder Rosenholzklötzchen funktionstüchtige Pfeifen werden.
Zu den wertvollsten Exponaten gehören geschnitzte Meerschaumpfeifen wie das “Cocilium auf dem Olymp” von 1720 sowie wundervoll handbemalte Porzellanpfeifen.
Alles begann 1739, als Pfeifenschnitzer aus der Rhön ihre einfachen Holzpfeifen zum Deckel beschlagen nach Ruhla brachten. Mehr als 100 Jahre später gaben 115 Fabriken, Geschäfte und Werkstätten vielen Menschen Arbeit und Brot.
Der Siegeszug der Zigarette bedeutete allerdings 1940 das Ende der fabrikmäßigen Produktion.
Der letzte Ruhlaer Meerschaumkopfschneider, Franz Thiel, verstarb 1981. Mit ihm starb das Tabakpfeifengewerbe in Ruhla aus.
Die Kleinmetallwarenindustrie wurde im 19. Jahrhundert für die Ruhlaer der Haupterwerbszweig.
Den Schwerpunkt bildete dabei die Uhrenindustrie, die von den Anfängen bis in die achtziger Jahre unseres Jahrhunderts im Museum dargestellt ist.
In verschiedenen Räumen und Etagen kann man Wissenswertes über Stadtgeschichte und bedeutende Persönlichkeiten, die in Ruhla lebten und wirkten, erfahren und sich mit den Wohnbedingungen der Menschen des Ortes vom 18. bis 20. Jahrhundert vertraut machen.
In mehreren historischen Veröffentlichungen ist auch die Geschichte des Museums und seiner Ausgestaltung nachzulesen. So manches trifft auch heute noch zu und hat die turbulenten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts überdauert.
Nachfolgend auch einige bildliche Eindrücke aus früheren und heutigen Zeiten:
Im Jahre 1614 wurde das Haus erbaut. Mündlichen Überlieferungen zufolge gehörte es wahrscheinlich als Herrenhaus zu der einst dahinter gelegenen Hammerschmiede. Die Erbauung des Gebäudes lag also mitten in der Blütezeit des Ruhlaer Messerschmiedehandwerkes und soll später auch das Haus eines Messerwaren-Handelsmannes gewesen sein.
Schon das Äußere des Museums – ein typisch thüringisch-fränkischer Fachwerkbau mit hessischem Einfluß, die Fassade zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk mit einem prächtigen Rautenband geschmückt, ist etwas wirklich Sehenswertes.
Im Inneren beeindruckt der Hausflur mit sichtbarer Fachwerkkonstruktion, der bis ins zweite Stockwerk hinaufreicht.
Das Gebäude des Ruhlaer Heimatmuseum ist ein denkmalgeschütztes Objekt und in die regionale Denkmalliste eingetragen.
Im Jahre 1906 wurde in 3 Räumen des Obergeschosses der Oberen Lindenstr. 29-31 das Heimatmuseum gegründet. Es stand bis 1946 unter der Schirmherrschaft eines Museumsvereines und 1948 übernahm es die Stadt Ruhla. Es wurde schrittweise erweitert und rekonstruiert.
Das Ruhlaer Heimatmuseum zeigt in seinen nunmehr 15 Austellungsräumen die handwerkliche und industrielle Entwicklung vom frühen Mittelalter bis zur Neuzeit, sowie die Kultur und Lebensweise der arbeitenden Menschen aus dem kleinstädtischen Lebensbereich.Schwerpunkte bilden hierbei das Waffenschmiedehandwerk mit den einzelnen dazugehörigen Handwerkszweigen wie Köhlerei und Zainerhandwerk, das Messerschmiedehandwerk mit einer komplett eingerichteten Messerschmiede und den dazugehörigen Werkzeugen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Weiter kann man im Museum die Werkstatt eines Porzellanmalers sowie bemaltes Zier-und Gebrauchsporzellan bewundern. Besonders interessant ist das Tabakpfeifengewerbe, welches für Ruhla eine besondere Bedeutung hat.
Ruhla war für zwei Jahrhunderte das Mekka der Pfeifenraucher in aller Welt. Pfeifen aus Ruhla wurden in Grönland und dem Kaukasus ebenso geschmaucht wie in Afrika, Ostasien und Amerika. Das Ruhlaer Heimatmuseum beherbergt eine mehrere hundert Stück zählende Pfeifensammlung aus Holz, Ton, Porzellan und Meerschaum. Es informiert auch über die einzelnen Arbeitsschritte, wie aus einem leicht zu schneidenden Mineral Meerschaum, aber auch aus Birken,- Eben- oder Rosenholzklötzchen funktionstüchtige Pfeifen werden.
Zu den wertvollsten Exponaten gehören geschnitzte Meerschaumpfeifen wie das “Cocilium auf dem Olymp” von 1720 sowie wundervoll handbemalte Porzellanpfeifen.
Alles begann 1739, als Pfeifenschnitzer aus der Rhön ihre einfachen Holzpfeifen zum Deckel beschlagen nach Ruhla brachten. Mehr als 100 Jahre später gaben 115 Fabriken, Geschäfte und Werkstätten vielen Menschen Arbeit und Brot.
Der Siegeszug der Zigarette bedeutete allerdings 1940 das Ende der fabrikmäßigen Produktion.
Der letzte Ruhlaer Meerschaumkopfschneider, Franz Thiel, verstarb 1981. Mit ihm starb das Tabakpfeifengewerbe in Ruhla aus.
Die Kleinmetallwarenindustrie wurde im 19. Jahrhundert für die Ruhlaer der Haupterwerbszweig.
Den Schwerpunkt bildete dabei die Uhrenindustrie, die von den Anfängen bis in die achtziger Jahre unseres Jahrhunderts im Museum dargestellt ist.
In verschiedenen Räumen und Etagen kann man Wissenswertes über Stadtgeschichte und bedeutende Persönlichkeiten, die in Ruhla lebten und wirkten, erfahren und sich mit den Wohnbedingungen der Menschen des Ortes vom 18. bis 20. Jahrhundert vertraut machen.
In mehreren historischen Veröffentlichungen ist auch die Geschichte des Museums und seiner Ausgestaltung nachzulesen. So manches trifft auch heute noch zu und hat die turbulenten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts überdauert.
Nachfolgend auch einige bildliche Eindrücke aus früheren und heutigen Zeiten: